In einer Zeit, als Hochdorf gerade mal 1000 Einwohner hatte, gab es in Hochdorf bereits das “Gasthaus zur Sonne”, den “Hochdorfer Hirschen”, in der Nimbergstrasse 1 war mal der “Grüne Baum” und in Benzhausen gab es das “Kreuz”. Also grob gesagt: für 250 Menschen eine Gaststätte.
Und heute? Wir müssten im gleichen Verhältnis heute über 20 Gaststätten haben. Haben wir nicht. Die Gaststätten- und Esskultur hat sich mächtig gewandelt. Während früher die Gaststätten auch dazu da waren, sich einfach zu treffen und miteinander zu reden, steht heute der möglichst schnelle oder reichliche Konsum im Mittelpunkt. In der Konsequenz also auch “to go”.
Gasthäuser und auch Kneipen gibt oftmals nur eine begrenzte Zeit lang. So ist der “Grüne Baum” in Benzhausen nicht mehr da, aber dafür gibt es das “Gasthaus Willibald” und zusätzlich sind in Benzhausen zwei gastronomische Betriebe am Silbersee, bzw. Tunisee. In Hochdorf gibt es nach wie vor den “Hirschen und die “Sonne”. Bis 2021 gab es auch die Sonnenbar. Früher bis in die 1960er Jahre gab es auch die “Restauration Kümmerle”. Es gibt die Högestube, das Gasthaus im Christ und derzeit zwei Döner-Gaststätten. Im Gewerbegebiet Hochdorf sind ebenfalls einige Imbisse.
Um dem Bedürfnis des einfachen “Sich-Treffens” gerecht zu werden, sind in den letzten Jahren einige nicht-kommerzielle Angebote erstanden. Während es die Jugend in die Stadt zieht, sind Treffpunkte für die anderen Altersgruppen entstanden. Die “Mensa” im Familien-Treff, das “Bücherei-Cafe”, das frühere “offene Café” des Senioren-Treffs, das interkulturelle Frauencafé der Quartiersarbeit oder das heute allgemein offene “Café ApérO”.